Du bist noch nicht,
was du sein könntest.
Sicher, du bist.
Du atmest.
Du denkst.
Also bist du.
Ein Schatten
ein Flackern,
ein stilles Rufen.
Das Mögliche
es regt sich in dir.
Doch
Es ist nicht genug,
Es dürfte mehr sein
Alle wissen doch
Du könntest mehr…
Ja, Du solltest mehr sein.
Reicher.
Gebildeter.
Einflussreicher.
Bekannter.
Hilfsbereiter.
Schöner.
Stärker.
Egal welches Mehr dich treibt
Das Ist entspricht nie dem Soll
Bei Jedem und Jeder
Immer. Und überall.
Auch im Kollektiv
Kirche, Verein, Unternehmen, Staat.
Sitzung um Sitzung,
sezieren wir den ungenügenden Ist-Zustand
hämmern auf ihn ein
bis er unter dem zukünftigen Soll
zerbricht
und nichts bleibt
als das drängende Gefühl:
Wir sollten mehr sein.
So dreht das Karussell
Dreht und kehrt
wir taumeln, schwindeln,
verloren im immergleichen Kreisen
Gekrümmt
Blickend auf uns selbst.
Was für eine Haltung.
Die Nabelschau verbiegt.
Das Rückgrat bricht
Selbstverwirklichung ist
Selbstverkrümmung.
Das ist Sünde
Denn wir verfehlen
wer wir sind
Muss das sein?
Wie lehrte noch der Meister
Hingabe – darin liegt das Leben
Wer sein Leben verliert,
findet es
Brot und Wein erinnern dies.
Nicht im Spiegel,
Nicht in der Selbstschau
finden sie sich.
Sondern in unserer Mitte
in unserem Gaumen
in unserem Magen,
Während sie sich lösen,
sich verschenken und zersetzen,
Werden sie uns
Brot des Lebens
Wein der Freude
Ihr sterben schenkt uns Leben
Sie folgen Christus
wandeln sich –
sein Leib, sein Blut,
hingegeben für uns.
doch verdrängt er sie nicht
das Wunder wirkt
in ihm wird Raum für mehr
Brot und Wein dürfen mehr sein als sich selbst
Unser täglich Brot
Nährt uns – als sein Leib
für die Ewigkeit
Der Wein
Stillt, als sein Blut. einen weit tieferen Durst
befreit aus Sünde und Not
Darum nennen wir dies Sakrament
Die Luft wird durchlässig
Die göttliche Kraft dringt durch
Die letzten Dinge besuchen uns im hier und jetzt
Brot und Wein nun widerfährt
was einst dem ganzen All wiederkehrt
Sie finden Heimat in Christus
Kehren zurück
Zu sich selbst
Sie werden, was sie nie allein sein könnten –
der Leib Christi, gegeben für die Welt.
Blut Christi vergossen zur Vergebung der Sünde.
Und wir?
nicht unberührt, bleiben wir
Sie wandeln sich in uns,
durch uns
und wandeln so auch uns.
Wir empfangen ihn in ihnen
Vereinen uns
Und finden uns
Gemeinsam und einsam,
als sein Leib und Blut.
Als Kirche sind wir sein Leib
Seine Hände und Füsse in dieser Welt
Er wirkt mit uns
Und durch uns
Als Beauftragte
Verstehen wir uns von Christus her
In ihm liegt unsere Identität
Wir wandeln in seiner Autorität.
Dabei merke,
wer sich selbst beweisen muss
verlässt diesen Raum der Gnade.
Wer sich aber von Gott empfängt
wird frei
Darf mehr sein als sich selbst.
Wer sich hat, braucht sich nicht.
Wer ist, muss nicht werden.
kann sein.
Da sein
für die anderen.
So werden wir selbst zum Brot und Wein für diese Welt.
Sein Leib hingegeben
Müssen nicht länger nehmen
Dürfen selbst geben
Und schmecken,
In unserer Hingabe finden auch Sie zum Leben.
Amen.
Dieser Text entstand in Zusammenarbeit mit KI-gestützten Werkzeugen. Der Autor hat Inhalte, Struktur und Formulierungen eigenständig konzipiert und redaktionell bearbeitet.